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Reinhold Claas verstorben

Reinhold Claas, langjähriges Mitglied des Gesellschafterausschusses und Aufsichtsrates der CLAAS Gruppe, ist am 7. Juni 2022 im Alter von 91 Jahren verstorben. Reinhold Claas war das dritte Kind von Firmengründer August Claas und Ehefrau Paula Claas.

An der Seite von Bruder Helmut Claas war er nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend am Aufbau des Unternehmens beteiligt. Mit ihm verstirbt der letzte Gesellschafter der zweiten Familiengeneration.

„Alle, die Reinhold Claas kannten, schätzten ihn für seine freundliche und bescheidene Art. Die Menschen und das Wohl des Familienunternehmens standen für ihn immer an erster Stelle. Durch sein Handeln hat er in wichtigen Phasen der Unternehmensgeschichte maßgeblich zu unserem heutigen Erfolg beigetragen“, erklärt Thomas Böck, Vorsitzender der CLAAS Konzernleitung.

Reinhold Claas war Diplom-Wirtschaftsingenieur. Sein Studium absolvierte er 1958 an der Technischen Universität Darmstadt. Er zählte damit zu den ersten Absolventen dieses neuen interdisziplinären Studiengangs bestehend aus Maschinenbau und Betriebswirtschaft. In das Unternehmen trat Reinhold Claas gemeinsam mit Bruder Helmut offiziell im Juli 1957 ein. Seine Schwerpunkte lagen auf der Entwicklung der Pressen und Futtererntemaschinen. Er war unter anderem für den Aufbau der Pressenfertigung im neu errichteten Werk im französischen Metz verantwortlich. Bis in die 1970er-Jahre hinein baute er den Produktionsstandort aus und entwickelte ihn zur heutigen Größe.

Reinhold Claas war auch die treibende Kraft bei der Übernahme des renommierten Spezialisten für Futtererntemaschinen, der damaligen Josef Bautz GmbH in Bad Saulgau, die 1969 zu CLAAS kam. Als deren langjähriger Geschäftsführer entwickelte er die schwäbische Tochtergesellschaft zur später erfolgreichen und innovativen Produktsparte. Zudem war Reinhold Claas auch abseits des Familienunternehmens als Unternehmer tätig: 1958 übernahm er zwei Kugellagerunternehmen – eines im schweizerischen Fribourg mit 250 Mitarbeitern und ein anderes im schwäbischen Munderkingen mit 550 Mitarbeitern. Beide Unternehmen führte er bis in die 1990er-Jahre. In seiner aktiven Zeit meldete er zudem über 40 Erfindungen zum Patent an.

Sowohl in seiner Heimatstadt Harsewinkel als auch in der Region war Reinhold Claas in vielen Vereinen und Organisationen gesellschaftlich engagiert, besonders im Fußball und Handball, was ihm hohe Anerkennung einbrachte. Seine große Leidenschaft im Privaten galt der Jagd.

Mit Ehefrau Doris führte Reinhold Claas eine langjährige Ehe, bevor sie im Dezember 2005 verstarb. Aus der Ehe gingen die Söhne Volker und Rüdiger Claas hervor. Der frühe Tod seines Sohnes Volker Claas, der im Januar 2022 im Alter von 57 Jahren verstarb, traf ihn besonders schwer. Zuletzt übte Reinhold Claas ein Mandat im Aufsichtsrat sowie in zwei Beiräten aus. In der CLAAS Gruppe übernimmt nun Sohn Rüdiger Claas in dritter Generation die Nachfolge seines Vaters.

Der Tod von Reinhold Claas löst tiefe Trauer bei seiner Familie, den Gesellschaftern, der Konzernleitung sowie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus.