Mit Aufbaufass auf dem SADDLE TRAC sowie angehängtem Tandem-Pumptankwagen, jeweils von Zunhammer, kommt das Gespann auf ein Fassungsvermögen von gut 30 m³, was dem Ladevolumen der Zuliefersattelzüge entspricht. Für die Gülleeinarbeitung vor dem Maislegen oder im Zuge der Stoppelbearbeitung kommt der SADDLE TRAC mit einer 6 m breiten Kompaktscheibenegge von Amazone zum Einsatz, für die Ausbringung in aufwachsendem Getreide sowie auf Grünland entweder mit einem 12 m oder einem 7,5 m breiten Schlitzgerät von Duport. „Mit dieser Ausrüstung können wir unseren SADDLE TRAC und die Zubringer-LKW sehr flexibel auf großen wie auch auf kleineren Flächenstrukturen einsetzen“, berichtet Mirco Huhn. „Für uns ist das ideal, weil wir nicht für Kunden hier in unserer Heimatregion sondern auch im Raum Magdeburg arbeiten.“
So kommt der SADDLE TRAC auf den kleiner strukturierten Flächen rund um den Heimatstandort Lichtenfels ausschließlich als Solomaschine mit angebautem 12 m Schlitzgerät oder der 6 m Scheibenegge zum Einsatz. Je nach Flächenbeschaffenheit liegen die Verfahrensleistungen dann zwischen 50 m³ auf den Ein-Hektar-Stücken und 70 m³ Gülle/Stunde auf den größeren Flächen. Von großem Vorteil ist hier die Wendigkeit der Solomaschine. Außerdem kommt auf den teilweise stark hängigen Flächen die höhere Standfestigkeit zum Tragen. Für den Gülletransport zu den Schlägen bietet das Lohnunternehmen seinen Kunden drei 18 m³-Mietfässer an, so dass sie den Zubringerdienst mit ihren eigenen Traktoren übernehmen können.
Auf den deutlich großen Schlägen im Großraum Magdeburg hingegen ist das Gespann überwiegend in Kombination mit dem Anhängefass unterwegs. „Bei Schlaglängen bis zu einem Kilometer braucht man die 30 m³ Ladevolumen und auch das kleinere 7,5 m-Schlitzgerät, damit man das Fass nicht mitten auf dem Acker leer fährt“, erklärt Fahrer Danilo Goltzsch. Der Gülletransport erfolgt hier mit 30 m3-LKW-Zubringern: Ihre Ladung kann der SADDLE TRAC am Vorgewende in einem Zug übernehmen. Damit reduzieren sich die Wartezeiten der LKW, ohne dass man einen Feldrandcontainer braucht. Dank Leistungshydraulik des Xerion, einer 9000 l Pumpe von Vogelsang sowie 10 Zoll-Gülleleitungen dauert das Überladen der 30 m³ nur rund 3 Minuten.
Um der zunehmenden Nachfrage gerecht zu werden, ist die Güllekolonne des Lohnunternehmens Huhn in der Region Magdeburg mittlerweile sogar im Zweischichtbetrieb unterwegs, Dann wechseln sich die Fahrer Danilo Goltzsch und Lars Stamm alle 12 Stunden ab und kommen auf den großen Flächen auf durchschnittliche Stundenleistungen von 100 m³ bzw. Flächenleistungen von 5 ha/h (bei Ausbringmengen von 20 m³/ha).
Neben der direkten Einarbeitung per Schlitzgerät oder Scheibenegge bietet das Lohnunternehmen Huhn seinen Kunden das Maislegen in Kombination mit einer Unterfuß-Gülledüngung an. Für diese Einsätze wurde eine Kverneland-Einzelkornsämaschine (37,5 cm Reihenabstand) in der eigenen Werkstatt umgebaut: Während die Maiskornablage auf 5 bis 6 cm Tiefe erfolgt, wird das Gülleband leicht seitlich versetzt auf 10 cm Tiefe abgelegt. Die Ausbringmengen liegen dann in der Regel bei 15 bis 20 m³/ha. „Auch dieses Angebot kommt bei den Kunden sehr gut an“, berichtet Mirco Huhn.
Über die Unterschiede zwischen altem Xerion 3800 und neuem 4000 meint Fahrer Danilo Goltzsch: „Der Neue ist in allen Punkten besser geworden.“ Ihm gefallen vor allem der deutlich höhere Fahrkomfort in der gefederten Kabine und die komfortable Bedienung über den CMOTION Fahrhebel. Auch der Mercedes-Motor kommt gut an, denn er ist nicht nur sehr leise, sondern beweist noch mehr Kraft und Durchzugsvermögen. Das macht sich vor allem beim Einsatz mit der Scheibenegge bemerkbar. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch lag über die bisherige Einsatzzeit bei umgerechnet 0,25 l Diesel pro m³ ausgebrachter Gülle.
Das Urteil von Unternehmenschef Mirco Huhn ist ebenfalls positiv: „Wir sind mit dem neuen SADDLE TRAC 4000 sehr zufrieden. Für unsere Einsatzzwecke gibt es keine Alternative. 2014 haben wir insgesamt 80.000 m³ Gülle ausgebracht und eingearbeitet. Wenn das Wetter mitspielt, wollen wir nächstes Jahr die 100.000 m³ erreichen.“